Glocknerman 2016 - Ultraradmarathon Weltmeisterschaft

Für Emanuel Schinnerl lief die Vorbereitung perfekt. Alles war bis ins kleinste Detail organisiert. Im sogenannten Pacecar schaute es aus wie im Innenleben eines Computers. Alles genau platziert und strukturiert, alles sofort verfügbar.

Am Mittwoch, vor dem eigentlichen Start des Glocknermans, stand der Prolog auf den Grazer Schlossberg am Programm - 800m lang, bis zu 18% steil. Ein Bergzeitfahren in seiner schwierigsten Form. In exakt drei Minuten flog Emanuel Schinnerl den Berg hinauf, durchbrach seine Laktatschallmauer und holte sich den dritten Platz unter den Startern beim Glocknerman. GRANDIOS !

Freitagmorgen ...  es liegen bereits knappe 18 Stunden Fahrzeit hinter den Teilnehmern. Kaum Pausen, alles lief reibungslos. Bis eben auf die Nahrungsaufnahme. Schon im Lesachtal merkte Emanuel Schninnerl, dass ihm die Nahrung nicht schmeckte. Er war noch immer unter den Top 5 im Gesamtklassement und hatte eine 80-minütige Führung in der U30 Wertung. Eine unvorstellbare, top Leistung von Schinnerl.

Doch bei der nächsten wichtigen Nahrungsaufnahme, erbrach er. Es blieb nichts mehr im Magen und sein Körper schaltete sofort ab. Für den Athleten ein klares Zeichen zu stoppen. Zum Glück war Emanuel Schinnerl so klug und beendete das Rennen, denn die Gesundheit geht vor - IMMER.

Seine Enttäsuschung war natürlich enorm, aber er war fantastisch und hat gezeigt, wie toll er in Form ist.

Einige Tage später hat sich sein Körper wieder erholt und er stand in Passail beim Einzelzeitfahren am Start. Auf dem mit 13,3 km langen Kurs konnte er sich den vierten Platz sichern.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH EMANUEL ... keep on cycling!